Abstract
Die Migration nach Deutschland- und anderen Ländern in den 60er Jahren brachte viele Probleme mit sich bei. Die Problematik der Sprache steht dabei gewiss als eines der wichstigsten Probleme im Vordergrund, die sich vor allem in der zweiten und dritten Generation entstandenen Problematik der Muttersprache bemerkbar macht. Auf mangelhaftes Lernen oder Verlernen der Muttersprache zurückzuführende Problematik wirkt sich einerseits im negativen Sinne auf das Erlernen der Fremdsprache aus und andererseits verursacht sie auf individueller und gesellschaftlicher Ebene Probleme, die sich als ein Phänomen der Identitätslosigkeit manifestiert. Es ist nämlich keineswegs abzustreiten, dass ein Individuum, das weder die Muttersprache, noch die Fremdsprache beherrscht, sich mit seiner Identität auseinandersetzt und sie sogar in Frage stellt. Diese Gegebenheit erweist sich daher als eine ernst zu nehmende Thematik, die in der Migrationsliteratur behandelt- und analysiert werden muss. Unter Berücksichtigung dieses Faktums ist das Anliegen der vorliegenden Arbeit, die Problematik der Muttersprache Anhand der Erzählungen von Emine Sevgi Özdamar, die als eine der wichtigsten Autorinnen der Türkisch- Deutschen Migrationsliteratur Geltung hat, zu untersuchen. Auf dieses Ziel gerichtet wird die Behandlung und die Perspektive der Autorin hinsichtlich dieser Problematik in Angriff genommen und diskutiert, indem die Erzählungen analysiert werden.